Kaltenkirchen – Die sitzungsfreie Sommerzeit des Bundestages nutzt der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann um sich in seinem Wahlkreis in Institutionen, Vereinen, Verbänden und auch bei Privatpersonen über deren Sorgen und Anregungen für die Bundespolitik zu informieren.
Die Sommer-Infotour führte den Sprecher und Vorsitzenden der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Petitionen in das Jobcenter in Kaltenkirchen. In dem modernen Gebäude am Kisdorfer Weg traf der Bundespolitiker Michael Knapp, den Geschäftsführer vom Jobcenter Kreis Segeberg.
Bei 4,2% (Juli 2019) Arbeitslosen kann man im wirtschaftsstarken Kreis Segeberg fast von Vollbeschäftigung sprechen. Insgesamt werden ca. 10.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte vom Jobcenter betreut, davon etwa ein Drittel ausländischer Herkunft. „Die Chancen auf einen Arbeitsplatz sind nach wie vor sehr groß. Hindernisse dabei sind oftmals gesundheitliche Aspekte aller Art, Sprachprobleme, Qualifikationsdefizite oder eine unzureichende Mobilität“, erläutert der Jobcenter-Geschäftsführer die aktuelle Situation.
Fachkräfte werden dringend gesucht. Auch das Jobcenter selbst hat Probleme mit der Findung von qualifizierten Beratungskräften.
Positiv äußert sich Knapp zur finanziellen Förderung im Rahmen des Teilhabechancengesetzes. Mit den Förderungen für langzeitarbeitslose Menschen unterstützt die Bundesregierung Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse, wenn Firmen Personen der jeweiligen Zielgruppe einstellen. In besonderen Fällen werden bis zu 100% übernommen und der Arbeitnehmer erhält ein Coaching über das Jobcenter. Im Kreis Segeberg stehen dem Jobcenter 10,5 Millionen Euro zur Verfügung. 72 Arbeitssuchende konnten vom Jobcenter durch diese Maßnahme bisher vermittelt werden. Davon 92% in den ersten Arbeitsmarkt.
„Eine sehr sinnvolle und gut funktionierende Maßnahme um Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben und damit die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen“, beurteilt Knapp das erfolgreiche Projekt.
3 Millionen Euro hat das Segeberger Jobcenter für das Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ beantragt. In Zusammenarbeit mit der Schön Klinik in Bad Bramstedt, dem Landesverein Innere Mission in Rickling und weiteren Netzwerkpartnern soll die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch besser erhalten bzw. wiederhergestellt werden.