Foto: (vlnr.) Katja Rathje-Hoffmann, Ulrich Mildenberger (PflegeStützpunkt) und Gero Storjohann MdB.
Norderstedt. Am Montag informierten sich der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann und die Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann im Norderstedter „PflegeStützpunkt im Kreis Segeberg“ über die Institution, die sich individuelle, unabhängige und kostenfreie Beratung zur Aufgabe gemacht hat.
„Der Vorläufer des Pflegestützpunktes, die Beratungsstelle für ältere Bürger und ihre Angehörigen, war die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland und gilt damit als Wiege der Angehörigenberatung in unserem Land,“ berichtet Ulrich Mildenberger vom „PflegeStützpunkt“ zu Beginn des Informationsaustausches nicht ohne Stolz.
Die Hilfesuchenden bekommen Antworten auf die drängenden Fragen: Wer unterstützt mich im Alltag? Wie kann ich mein bisheriges Leben in vertrauter Atmosphäre weiterleben? Wo bekomme ich Hilfsmittel? Welche Anträge muss ich stellen? Zudem werden an allen Orten Gesprächsgruppen für Angehörigen von Menschen mit Demenz durchgeführt.
In den Büros in Norderstedt, Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen, Bornhöved und neuerdings auch Henstedt-Ulzburg werden Beratungen durchgeführt, auch Hausbesuche im ganzen Kreis. Neben der Beratung von Pflegebedürftigen und Angehörigen kommt dem Thema „Ehrenamt“ eine große Bedeutung zu. Gemeinsam mit der regionalen Alzheimergesellschaft werden Kontakte zu Ehrenamtlichen vermittelt. Demenzbegleiter und Nachbarschaftshelfer werden geschult und fachlich begleitet, „Rinkieker“ als ehrenamtlicher Besuchsdienst für einsame ältere Menschen werden vermittelt. In Bad Segeberg wird eine Vortragsreihe unter dem Titel „Älterwerden 2021“ durchgeführt. Nach Corona wird es wieder viel Spaß bei den Tanzcafés mit Live-Musik für Menschen mit und ohne Gedächtnisstörungen geben
„Alzheimer und die damit verbundenen Folgen belasten die ganze Familie. Die Beratung durch die Pflegestützpunkte in den Kreisen und kreisfreien Städten ist unverzichtbar. Deshalb unterstützt Schleswig-Holstein die Pflegezentren als zentralen Baustein und fachlichen Begleiter für ältere Menschen, die Hilfe benötigen“, spricht sich Katja Rathje-Hoffmann als pflegepolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für die Förderung der Einrichtungen aus.
Gero Storjohann zeigte sich dankbar über die zahlreichen Hinweise aus der Praxis für die zukünftige Gesetzgebung. Der Bundestagsabgeordnete sieht den digitalen Ausbau als einen wichtigen Punkt für die zukünftige Beratung und um die Institution bei Betroffenen bekannter zu machen. „Das Ziel, älteren Menschen zu ermöglichen, lange eigenständig und selbstbestimmt im eigenen Zuhause verbleiben zu können“, ist dem Bundespolitiker besonders wichtig.
Zur Zeit sind Hilfen nur telefonisch oder per E-Mail durchführbar. Für die Betroffen, deren Angehörige und Helfer sind wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus bis auf Weiteres keine persönlichen Beratungen in der Heidbergstraße und den anderen Pflegestützpunkten möglich.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.pflegestuetzpunkt-se.de und www.alzheimer-segeberg.de.