Bargteheide – Beim Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann zeigten die Fachleute großes Verständnis für die Diskussion in der Bundesregierung und dem Bundesrat zur Feinstaubreduzierung. Diese sollte im Zuge der Novellierung der Bundesimmissionsschutzverordnung praxistauglich unter fachlicher Einbindung der Ofen- und Luftheizungsbauer sowie dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks beraten werden. Darüber waren sich die Beteiligten im Bargteheider Ofenzentrum schon zu Beginn der Gesprächsrunde einig.
Bestandsschutz gilt nur für bereits bestehende Feuerungsstätten. Beim Austausch oder der Modernisierung alter Heiz- und Ofenanlagen muss z.B. in den meisten Fällen der Schornstein erneuert werden. Das hindert viele Eigenheimbesitzer daran, moderne, immissionsarme Heiz- und Ofenanlagen anzuschaffen. Das ist politisch kontraproduktiv, denn mit neueren Feuerungsanlagen, die dem Stand der Technik entsprechen, lassen sich heute deutlich schärfere Grenzwerte einhalten.
Technisch ist für Handwerksbetriebe bei der Berechnung der Schornsteinhöhe die Bestimmung der Dachhöhen und Windströmungen der Nachbarschaft kaum umsetzbar. Wie sollen fiktive Dachhöhen von Nachbarhäusern, die noch gar nicht im Bau sind, bei Neubausiedlungen bestimmt werden?
Öfen und Kamine werden heute zumeist nur zur Heizungsunterstützung eingebaut. Den Betrieben ist es wichtig, dass Häuslebauer, die durch einen Ofen oder Kamin mehr Wohnkultur und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden gestalten wollen, Planungssicherheit für die nächsten Jahre erhalten.
Die Kunden werden darauf hingewiesen, in jedem Fall geeignete Brennstoffe zu verwenden und die Feuerungsstätten nicht zur Restmüllentsorgung (Joghurtbecher) zu nutzen.
Der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann und die Fachleute für den Ofen- und Kaminbau werden im Sinne der Mitarbeiter, der Ausbildungsbetriebe, der Verbraucher und des Umweltschutzes weiter im Gespräch bleiben.