CDU-Bundestagsabgeordnete mit Kreisbauernverband im Gespräch

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Foto: Im Schneetreiben auf „Hof Huushörn“: (vlnr.) Jens-Walter Bohnenkamp, die CDU-Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann und Michael von Abercron, Dietrich Pritschau und Lennart Butz

Norderstedt / Kreis Segeberg – Am Montag informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen und Mitglied im Agrarausschuss Michael von Abercron auf dem landwirtschaftlichen Betrieb „Hof Huushörn“ bei Vertretern des Bauernverbandes über die aktuelle Lage und Stimmung in der Landwirtschaft.

Gesprächspartner im zweieinhalbstündigen Gespräch waren der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes und Gastgeber Jens-Walter Bohnenkamp, der Vize-Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Dietrich Pritschau und der Kreisgeschäftsführer vom Kreisbauerverband Segeberg Lennart Butz.

Es fand ein sehr komplexer Meinungsaustauch zu zahlreichen Problemen statt, welche die Landwirtschaft bewegen.

Bei Eingriffen in das Eigentumsrecht der Landwirte, so wie beim Insektenschutzgesetz geplant, müssen nach Ansicht der beiden Bundespolitiker und der Vertreter des Bauernverbandes verlässliche Regelungen für die weitere Förderung oder über einen finanziellen Ausgleich getroffen werden. Allein durch das pauschale Anwendungsverbot von Pflanzenschutzmitteln an Gewässern wären in Schleswig-Holstein rund 25.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche betroffen.

„Beim Aktionsprogramm Insektenschutz (API)  kann der derzeitige Ansatz von Frau Schulze, die Kosten durch Umschichtung der Direktzahlungen in die 2. Säule als vorsichtig ungenügend betrachtet werden, da damit den Landwirten nur Gelder entzogen werden, jedoch kein frisches Geld auf die Höfe kommt. Hier kann einzig der Ansatz des kooperativen Naturschutzes helfen, Förderung von mehr Naturschutzleistungen,“ kritisiert Lennart Butz die Pläne von Svenja Schulze (SPD), der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Es sind einige Schwachstellen des Gesetzentwurfs bereits bekannt. Wichtige Teile der Bundesregierung sehen Änderungsbedarf. Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist damit klar: Wir werden das Gesetz nur mit wichtigen Änderungen im Bundestag beschließen.

Denn fest steht:
„Ja, wir brauchen Insektenschutz. Unbedingt. Aber damit das klappt, brauchen wir die Landwirtschaft zwingend als Partner. Das sieht das Bundesumweltministerium leider nicht so. Deshalb müssen wir den Gesetzentwurf im Bundestag abändern,“ beurteilt der Agrar- und Umweltexperte Michael von Abercron die aktuelle Lage zum Insektenschutzgesetz.

Insgesamt fordern die Vertreter der Landwirtschaft mehr Planungssicherheit und die Einbeziehung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen statt ideologischer Leitsätze für die die Entscheidungen der Politik.

„Gute Landwirtschaft braucht vernünftige Rahmenbedingungen und Akzeptanz.  Umweltfreundliche Produktion, Tierwohl und eine hohe Lebensmittelqualität müssen zu angemessenen Preisen möglich sein“ ist das erklärte Ziel der beiden CDU-Bundespolitiker Gero Storjohann und Michael von Abercron..

Im Kreis Segeberg gibt es aktuell ca. 850 aktive Landwirte.