Zur aktuellen Diskussion über ein Klonverbot erklärt der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann:
Die direkte Initiative einer vierköpfigen Delegation der Union bei der deutschen UN-Botschaft in New York hat durchschlagenden Erfolg gebracht. Die vom neuen Botschafter Pleuger in der deutschen UN-Vertretung noch vehement verteidigte Verhandlungslinie der Bundesregierung wird nun vom Außenministerium geändert. Deutschland will nun offiziell, wie von der CDU/CSU gefordert, bei den Vereinten Nationen für ein generelles Klonverbot (reproduktives und therapeutisches Klonen) eintreten. Damit wird das im UN-Plenum bereits gescheiterte Taktieren, zunächst nur das Kopieren von Menschen (reproduktives Klonen) zu verbieten, aufgegeben. Hätte sich die Bundesregierung an der in Deutschland geltenden Rechtslage von Anfang an orientiert und die Initiative der USA für ein vollständiges Klonverbot ernst genommen, wäre man bei der UN längst einen Schritt weiter. Das hätte der deutschen Außenpolitik eine Blamage erspart. Es ist erfreulich, dass auch eine Initiative weniger Parlamentarier, wenn sie unverzüglich und überzeugend vorgetragen wird, die Bundesregierung zu Positionsänderungen veranlassen kann. Es bleibt zu hoffen, dass nun im zweiten Anlauf möglichst bald internationale Vereinbarungen erreicht werden, die den Irrweg des Klonens von Menschen, ganz gleich mit welchen Zielen, ein für alle Mal beenden.Die CDU/CSU-Fraktion wird beim Klonverbot auf jeden Fall am Ball bleiben und der rot-grünen Bundesregierung achtsam auf die Finger schauen.