Auf Empfehlung des Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann (CDU) erhält die Marienkirche in Bad Segeberg Fördermittel in Höhe von 220.000 Euro. In seiner heutigen Sitzung (6. Mai 2020) hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages über die Vergabe von Fördermitteln aus dem Denkmalschutzsonderprogramm entschieden.
Die Entscheidung des Haushaltsausschusses war aufgrund der Corona-Pandemie verschoben worden. Unklar war zunächst auch, ob die Fördermittel weiterhin in voller Höhe für den Denkmalschutz zur Verfügung stehen sollten. Wie geplant wurden jetzt jedoch 30 Millionen Euro auf verschiedene Denkmalschutz-Projekte im gesamten Bundesgebiet verteilt.
„Ich freue mich in dieser Situation ganz besonders, dass es gelungen ist, diese Fördermittel für die Marienkirche zu erhalten. Sie sind für die Fortführung der Sanierung unbedingt notwendig. Sicher war das im Vorfeld aber keineswegs“, sagt der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann. Er hatte die Marienkirche bereits im September 2018 besucht. Damals erklärte ihm der Vorsitzende des Fördervereins, Prof. Asmus Hintz und die Kirchenbeiratsvorsitzende Dr. Kirsten Geißler die geplante Sanierung. Gero Storjohann setzte sich daraufhin auf Bundesebene dafür ein, Fördermittel für diese Baumaßnahmen nach Bad Segeberg zu bekommen.
Mit dem Denkmalschutzsonderprogramm unterstützt die Staatsminsterin für Kultur und Medien jedes Jahr die Sanierung von national bedeutsamen Kulturdenkmälern. Die Marienkirche wurde im 12. Jahrhundert in der Zeit der Christianisierung Nordelbiens von Augustiner-Mönchen erbaut. Sie wurde als große dreischiffige Kreuzbasilika im spätromanischen Stil geplant und zusammen mit weiteren Klostergebäuden errichtet. Gebaut wurde mit der damals innovativen Ziegelsteinbauweise, da Feldsteine in der Gegend naturgemäß kaum vorkommen.
Die Fördermittel des Bundes kommen nun dem zweiten Bauabschnitt zugute. Es sollen dabei das Langhaus und die Turmräume saniert werden. Dabei wird bereits teilweise die veraltete und gefährliche Elektroinstallation erneuert. Die Orgelempore wird ebenfalls teilweise erneuert und die Heizungs- und Elektroinstallation in diesem Bereich vorbereitet.
Im ersten Bauabschnitt war bereits das Querhaus sowie der Altarraum bearbeitet worden. Im dritten und letzten Bauabschnitt sollen schließlich die Orgelempore und die Turmnebenräume saniert werden und die neue Orgel eingebaut werden.