Großen Respekt vor dem Lebenswerk von Frau Rosa Settemeyer prägte den Besuch der CDU Bundestagsabgeordneten Dr. Ralf Brauksiepe und Gero Storjohann in der Rosa-Settemeyer-Stiftung in Norderstedt. Gero Storjohann hatte seinen Bundestagskollegen aus Hattingen, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Fraktion zu diesem Besuch eingeladen. Das Dorf für Behinderte an der Johann-Hinrich-Wichern-Straße gewährleistet eine Rundumbetreuung für 52 geistig- und mehrfachbehinderte Menschen im Alter von 18 Jahren bis an das Lebensende. Des Weiteren wird allen Behinderten rechtliche und administrative Hilfe geboten
Die Bundespolitiker zeigten sich beim Rundgang von der familiären Atmosphäre, dem Engagement der Mitarbeiter und der ansprechenden Einrichtung beeindruckt. Zu den Besonderheiten gehören 3 Island-Pferde und eine Reithalle für das therapeutische Reiten und ein behindertengerechter Spielplatz.Schwerpunkt des anschließenden Gespräches war die Förderung von individuellen Einrichtungen, wie dieser Stiftung, in der alle betreuten Personen bedarfsgerecht behandelt werden. „Hier haben unsere Behinderten eine eigene Wohnung trotz stationärer Behandlung. Die meisten bleiben in diesem familiären Umfeld bis an ihr Lebensende“, erläuterte die Stifterin die Besonderheit der Einrichtung im Verhältnis zu großen Einrichtungen, die kostengünstiger arbeiten können.Nach schweren Schicksalsschlägen hatte Rosa Settemeyer die Rosa-Settemeyer-Stiftung mit der Idee eines eigenen Behindertendorfes ins Leben gerufen.Rosa Settemeyer ist am 09.August 1921 geboren und hat zwei behinderte Kinder. Einen spastisch gelähmten Sohn, der 1946 geboren wurde und somit zu einer Zeit, als es für Behinderte auch noch keine Möglichkeit der Schulung und Unterbringung gab. Ihr Sohn hatte eine Gehirnblutung bei der Geburt, was in späteren Jahren die spastischen Lähmungserscheinungen zur Folge hatte. Ihre Tochter wurde 1958 geboren und mit einem Jahr und zwei Monaten mit Tuberkulose infiziert, die ins Gehirn drang und zu einer Enzephalitis führte. Nach achtmonatigem Krankenhausaufenthalt kam das Kind behindert zurück. Von Anfang an bemühte sich Frau Settemeyer, ihren Kindern soviel Hilfestellung wie nur möglich zu geben, damit sie alle Schwierigkeiten in irgendeiner Form akzeptierten und auch von selbst Ehrgeiz entwickelten, um sich neben den gesunden Kindern, von denen sie sehr viel Schweres in den frühen Jahren einstecken mussten, zu behaupten.Um Signale zu setzen und praktische Nächstenliebe und Hilfe zu leisten gründete Frau Settemeyer nach einem mühevollen Weg die beispielhafte Einrichtung. Der erste Spatenstich für zwei erste Häuser wurde 1991 durchgeführt. Vorausgegangen waren ein Grundstückstausch (Vier Hektar im Außenbereich von Norderstedt) und zahlreiche Verhandlungen mit Ministerien und der Stadt Norderstedt