Henstedt-Ulzburg – Die Böger + Jäckle Gruppe in Henstedt-Ulzburg wirkt neben anderen Großprojekten bei der Elbquerung der Bundesautobahn A 20 bei Glückstadt im Zuge der Nord-West-Umfahrung von Hamburg mit. Das war nur ein Grund für den Besuch des Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann beim erfolgreichen Ingenieurbüro für Infrastruktur an der Heidekoppel. Im Gespräch mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Dipl.-Ing. Harald P. Hartmann und Dipl.-Ing. Klaus Domröse ging es in erster Linie um die besondere Verantwortung des Planungsbüros, die von der Politik beschlossenen Projekte in die Tat umzusetzen.
Bei der Elbquerung in Höhe Glückstadt ist Böger + Jäckle in der „elbe-link Ingenieurgemeinschaft“ mit der Erstellung von Machbarkeitsstudien beauftragt. Hierbei werden mögliche Lösungsalternativen für das 1-Milliarde-Euro-Projekt untersucht. Für eine Hochbrücke, einen Absenktunnel sowie einem Bohrtunnel wurden Vorplanungen mit diversen Untervarianten erstellt.
Dazu gehören u.a.: Kostenschätzung, Ermittlung des Gesamtbarwertes aus den Herstell-, Unterhaltungs-, Erneuerungs- und Betriebskosten, Bewertung sowie eine Empfehlung für die Vorzugslösung. Weitere Planungsschritte sind die Erstellung des Bauwerksentwurfs, die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen und die Mitwirkung im Planfeststellungsverfahren.
Die Böger + Jäckle Gruppe plant dabei die Tröge und Tunnel in offener Bauweise sowie mit dem Subunternehmer Cowi die 115 Meter hohe Hochbrücke über die Elbe als Alternative. Sie wäre doppelt so hoch wie die Köhlbrandbrücke.
„Voraussetzung für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft sind leistungsfähige und optimal vernetzte Verkehrswege. Schleswig-Holstein steht vor entscheidenden infrastrukturellen Weichenstellungen. Mit dem Bau der Festen Fehmarnbelt-Querung und der Ostseeautobahn A 20 sowie dem Ausbau des Nordostseekanals schafft unser Land die Voraussetzungen für eine Zukunft als Verkehrsdrehscheibe im nordeuropäischen Raum. Die Firma BÖGER + JÄCKLE erbringt für die Zukunft unseres Landes einen wichtigen Beitrag,“ ist das Fazit des Verkehrsexperten Storjohann nach der Betriebsbesichtigung und dem anschließenden mehrstündigen Gespräch. Der Bundestagsabgeordnete aus Seth erwartet eine Fertigstellung der geplanten Großprojekte in Schleswig-Holstein bis 2018, trotz Wirtschaftskrise.
Als eines der größten Ingenieurbüros für Infrastruktur in Schleswig-Holstein beschäftigt das 1961 gegründete Büro mit den Schwerpunkten „Planen und Beraten – Prüfen und Überwachen“ 40 Mitarbeiter (überwiegend Ingenieure) in Henstedt-Ulzburg und 25 Mitarbeiter in den Niederlassungen in Wismar, Dessau, Leipzig und Chemnitz. „Wir sind ein typisch mittelständischer Betrieb,“ beschreiben Harald P. Hartmann und Klaus Domröse ihr Planungsbüro. Die beiden Gesellschafter legen sehr viel Wert darauf, Firmen aus der Region in die Bauausführung ihrer Projekte einzubinden.
Die überwiegend nach dem 2. Weltkrieg erstellten Bauwerke werden dem heutigen Verkehrsaufkommen und den Belastungen nicht mehr gerecht. Für die nächsten 15 Jahre können einige noch entsprechend ausgerüstet werden. Darüber hinaus ist dieses nicht möglich. Zumal sich das Verkehrsaufkommen in Kürze verdoppeln wird.
Es gibt also auch in Zukunft viel zu tun für das Büro, das unter anderem an der Planung der vierten Elbtunnelröhre und in unserer Region an den Wildbrücken Brokenlande und Bad Bramstedt beteiligt war und den Verkehrsexperten Gero Storjohann.