Bad Segeberg – Bei seinem Besuch der JobA (Junge Menschen in offener beruflicher Bildung und Ausbildung GmbH) in Bad Segeberg informierte sich der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann insbesondere über die Umsetzung des aktuellen Programms „Schulverweigerung – Die 2. Chance“. Die JobA leistet das Unterstützungsangebot im Rahmen des Programms „Jugend und Chancen — Integration fördern“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Projekt soll Schülern helfen, die die Teilnahme am Unterricht ganz oder teilweise verweigern oder zum Teil nicht mehr zum Unterricht erscheinen, den Weg zurück in die Schule zu finden. Unterstützung auf dem Weg zurück in die Schule und zum ersehnten Abschluss leistet zur Zeit die JobA für rund 90 schulmüde Schüler ab 12 Jahren in Bad Segeberg, Wahlstedt und Trappenkamp in den Gemeinschaftsschulen und der Integrierten Gesamtschule.
Das Programm ist aus dem Europäischen Sozialfonds kofinanziert und wurde der JobA im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung bis 2011 mit einem Volumen von 237.000 Euro bewilligt. Die Partner selbst beteiligen sich mit 300.000 Euro.Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen die Unterrichtsteilnahme verweigern, finden hier in den Koordinierungsstelle einen Ansprechpartner, der mit ihnen, den Eltern und den Lehrern den Weg zurück in die Schule plant. Die Angebote sind individuell und reichen beispielsweise von der Einzelbetreuung über eine Kompetenzfeststellung, Projektarbeiten, Sozial- und Konflikttraining bis zu Unterrichtsversuchen. Die Kooperation mit den Schulen, den Schulsozialpädagogen und den Eltern wird intensiv betrieben. Über diese Angebote wird die Zahl der Schulabbrecher gesenkt, die Quote der Hauptschulabschlüsse erhöht und die Perspektive auf einen erfolgreichen Übergang von der Schule in das Berufsleben ermöglicht.„Es ist gut, dass Schülerinnen und Schülern, die auf Grund hartnäckiger Schulverweigerung ihren Schulabschluss gefährden, gezielt geholfen wird. Sie erhalten damit eine Chance auf die Erlangung des Schulabschlusses. Eine gute schulische Bildung und Ausbildung sind die wesentlichen Grundlagen für eine erfolgreiche soziale und berufliche Integration von jungen Menschen. Jugendliche mit schlechteren Startchancen haben vielfach Schwierigkeiten, die Schule erfolgreich abzuschließen oder den Weg in die Ausbildung zu finden. Sie sind auf besondere Hilfe und Unterstützung angewiesen, damit sie eine echte Chance auf Teilhabe in unserer Gesellschaft haben,“ begrüßt Gero Storjohann die Umsetzung des Bundesprogramms zur Senkung der Schulabbrecherquote vor Ort durch die JobA.Dieses Projekt ist ein nur Baustein vielfältiger Aktivitäten, die von der JobA mit den Schulen in der Region zur Berufsorientierung für junge Menschen durchführt. Darüber informierte sich der Bundestagsabgeordnete bei einem Rundgang durch die Schulungsräume und Gesprächen mit den Kursteilnehmern für Hauswirtschaft, Bauhandwerk, Metallhandwerk, Installationstechnik, Holzbearbeitung, Farb- und Raumgestaltung, Gastronomie und Garten- und Landschaftsbau.„Nutzen Sie ihre Chancen, die Ihnen diese Einrichtung und die engagierten Leiter und Mitarbeiter hier bieten,“ ermunterte Gero Storjohann in seiner kurzen Rede vor dem gemeinsamen Essen, die ca. 200 Jugendlichen, die sich in der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung befinden zum eigenen Engagement in der Ausbildungsphase.