Berlin. – „Nichtraucherzonen in Gaststätten sind eine Mogelpackung. Es bedarf deshalb einer gesetzlichen Regelung zum Schutz vor Passivrauch auch in Gaststätten“. Mit diesen Worten hat der CDU-Bundes-tagsabgeordnete Gero Storjohann die Durchsetzung eines umfangreichen Nichtraucherschutzes in Deutschland gefordert.
Storjohann dazu: „Die Vorsitzende der Stabsstelle Tabakprävention des Deutschen Krebsforschungs-zentrums in Heidelberg, Dr. Martina Pötschke-Langer, hat jetzt in Berlin die Ergebnisse neuester Unter-suchungen zur Passivrauchbelastung vorgestellt. Die neue Studie belegt, dass die Gesundheitsbelastung in Restaurants oder Fernzügen, in denen geraucht wird, bis zu 20-mal höher ist als dort, wo ein Verbot gelte. Besonders betroffen sind eine Million Mitarbeiter in der Gastronomie, darunter 7.000 bis 10.000 Schwangere. Sie sind einer Schadstoffbelastung ausgesetzt die extrem krebserzeugend, fortpflanzungsschädigend und erbgutverändernd ist“.Gleiches gelte für die Gäste gastronomischer Einrichtungen, selbst wenn sie sich in den Nichtraucherbereichen aufhalten, so Gero Storjohann.Der CDU-Bundestagsabgeordnete weiter: „Die Luft in Nichtraucherzonen ist um das zehnfache belasteter als die in rauchfreien gastronomischen Einrichtungen. Dies zeigt: Nichtraucherbereiche sind Passivrauch-bereiche. Restaurantbesucher setzen sich auch hier einer hohen gesundheitlichen Gefahr aus.“Die Vereinbarung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), deren Umsetzung von Fachleuten angezweifelt wird, sei somit völlig unzureichend, da sie nur Nichtraucherzonen und keine abgeschlossenen Räume vorsieht. „Wir brauchen einen ausreichenden Nichtraucherschutz, nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern ausnahmslos an allen Arbeitsplätzen sowie in Restaurants. Die italienische Lösung wäre hierbei auch in Deutschland gut umsetzbar. Italienischen Wirten steht es frei, separate Raucherräume zu errichten, wenn diese durch selbstschließende Türen abgetrennt sind. Dabei ist die Angst der Gastronomen vor Umsatzeinbußen völlig unbegründet. In Ländern, die ein Rauchverbot in Restaurants eingeführt haben blieb der Umsatz konstant oder stieg sogar teilweise an“, so Gero Storjohann.Storjohann unterstützt einen Gruppenantrag von Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen, der zum Ziel hat, einen effektiven Schutz vor Passivrauchen zügig gesetzlich zu verankern.